Mit Parkinson muss man bei Ausflügen oder einem Urlaub mehr regeln als andere Menschen. Dennoch lohnt sich dieser zusätzliche Aufwand.
Hans und Paula Harthoorn aus den Niederlanden lassen sich von geselligen Ausflügen oder Flugreisen mit ihren Kindern nicht abschrecken. Hans Harthoorn spricht langsamer als die meisten Menschen und sucht manchmal nach Worten. Er erklärt, wie es läuft, wenn er unterwegs ist. „Manchmal erstarre ich. Dann setze ich mich einen Moment hin. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin und das passiert, bleibe ich stehen. Dann muss ich kurz von vorne anfangen. Was ich tue? Ich stelle meinen Rollz Motion direkt vor mich hin. Dann gehe ich weiter. So geht es dann wieder. Mein maximales Pensum liegt bei einem Kilometer ohne Pausen.“
Hans will so oft wie möglich laufen können, braucht aber auch einen richtigen Rollstuhl. Nach dreißig Jahren Parkinson kaufte er auf der 50PlusBeurs vor drei Jahren einen Rollz Motion: einen Rollstuhl und einen Rollator in einem. Manchmal geht er anderthalb Stunden hintereinander, mit einer kurzen Pause dazwischen. Allerdings geht immer jemand mit ihm, um ihm zu helfen, wenn sein Blutdruck sinkt und er sich für eine Weile hinsetzen muss. Seine Frau Paula sieht das Ganze relativ entspannt: „Ich weiß es nicht besser. Danach geht es häufig wieder. Nein, ich bleibe nicht zu Hause, ich unternehme die notwendigen Dinge.“
Fahrt doch mit uns in Urlaub!
Glücklicherweise ist seine Welt nicht durch diesen Radius von einem Kilometer begrenzt. „Letztes Jahr waren wir mit meinem ältesten Sohn in einem Häuschen in Drenthe, das war eine wunderschöne Woche. Diesen Sommer mieteten meine Frau und ich ein kleines Ferienhaus in Raalte. Wir wählen immer ein Häuschen mit Schlafzimmer, Bad und Toilette im Erdgeschoss.“
Manchmal ist es ein behindertengerechtes Ferienhaus, aber das ist nicht unbedingt notwendig. Solange es geräumig ist, findet er sich mit seinem Rollator dort gut zurecht.
Von Raalte aus haben sie Ausflüge gemacht: „In Zwolle kann man mit seinem Parkausweis mitten im Stadtzentrum parken.“ Nächste Woche fahren sie mit ihrem Sohn, ihrer Schwiegertochter und drei Enkelkindern in Urlaub in Bungalowpark ‚t Loo am Veluwemeer. Der Rollz Motion geht mit, weil er einfach einzuklappen ist.
Auf diese Weise kann Hans sich zwischendurch ausruhen, wenn er müde ist. Und nächstes Jahr? Paula: „Dann mieten wir ein Häuschen bei meiner Schwester auf dem Campingplatz. Die sagte: Fahrt doch einfach mit uns in Urlaub! Es gibt so viele Möglichkeiten. Hans braucht nur ein wenig Platz zum Manövrieren.“
„Der Rollz Motion passt ganz einfach in unseren Fünftürer. Dann entfernen wir die Hutablage, klappen den Rollz Motion ein und schon passt er perfekt ins Auto.“
Was für ein Rollator ist das?
Unterwegs werden Hans und seine Frau regelmäßig auf den Rollz Motion angesprochen. Paula: „Dann sagen die Leute: was ist das, das haben wir noch nie gesehen! Dann führe ich ihn kurz vor. Auch die fröhlichen Farben ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Dazu kommt noch, dass er leicht und einfach einzuklappen ist, im Handumdrehen!“. In die Rollatortasche passen nicht nur die Fußstützen, sondern auch ein faltbarer Regenschirm und eine Regenjacke. „Die nehmen wir immer mit“.
Problemlos durch Flughaven Schiphol mit Golfwagen
Der Rollz Motion fliegt auch mit in den Urlaub. In diesem Herbst fliegen sie mit ihrer ganzen Familie nach Dublin, um mit der irischen Familie ihrer Schwiegertochter das Namensfest des jüngsten Enkels zu feiern. Paula ergänzt: „Schon bei der Buchung der Flugreise weisen wir darauf hin, dass Hans Parkinson hat und sein Rollator/Rollstuhl mitfliegt. Dann wird am Flughafen alles sehr gut geregelt. Aufgrund einer DBS-Behandlung darf Hans z.B. nicht durch diese elektromagnetischen Tore an der Sicherheitskontrolle gehen.“
„Auf so einem Golfwagen werden wir, während der Rollz Motion hinten mitfährt, durch den ganzen Flughafen Schiphol zum Gate gefahren, sodass wir ihn bis zum Eingang zum Gate nutzen können. Dort stellt ein Steward den Rollator zur Seite, und wenn wir gelandet sind, steht er wieder für uns bereit.“
In Dublin fragten sie das Hotel nach einem geeigneten Zimmer für Rollstuhlfahrer: „Das kann man bereits im Voraus regeln.“
Angeln aus einem Rollz
Hans schickt uns ein Bild von einem seiner Ausflüge – diesmal mit Angelrute. Wie funktioniert das Angeln mit dem Rollz Motion? Wie kommt er damit nah genug ans Wasser?
„Normalerweise gehe ich auf einem behindertengerechten Steg angeln. Es kann jedoch auch eine Stelle sein, an der es ein Geländer gibt, sodass ich immer nah genug an den Rand des Wassers kommen kann.“
Und, wie war der Fang? „Der war gut, ich habe sechs Forellen gefangen. Es war ja schließlich ein Forellenteich.“
Tipps für den Urlaub, wenn Sie Parkinson haben:
• Fahren Sie mit Menschen in Urlaub, die Ihre Situation verstehen und auf die Sie sich verlassen können.
• Wählen Sie eine rollator-/rollstuhlgerechte Unterkunft.
• Geben Sie bereits bei der Buchung einer Flugreise an, dass Ihr Rollator/Rollstuhl mit Ihnen reist und dass Sie Parkinson haben. Überlegen Sie, welche Hilfe Sie bei der Sicherheitskontrolle brauchen und wie Sie zum Gate kommen.
• Sind Sie mit dem Auto unterwegs? Machen Sie aktive Pausen, wo Sie ein wenig laufen können.
• Wählen Sie eine Aktivität aus, auf die Sie sich am meisten freuen und ruhen Sie sich am nächsten Tag aus – so fahren Sie bewusster in den Urlaub.
• Unternehmen Sie keine Dinge, die zu anstrengend sind: Geselligkeit und Entspannung sind das Wichtigste.
• An einem weniger guten Tag lassen Sie sich fahren, an einem guten Tag gehen Sie selbst und holen sich ein Eis oder gehen in ein nettes Café um die Ecke.
Lesen Sie hier, was die Rollz Motion für Sie und Ihre Situation bieten kann.